Wussten Sie, das es in Sayda / Mortelgrund eine 40 m – Skisprungschanze gab?

In den Jahren 1949/50 wurde unterhalb der Fischzucht Engelhardt aus Rundhölzern und Stangen im Rahmen des NAW (Nationales Aufbauwerk) der Anlaufturm mit Schanzentisch, ein Teil des Aufsprunghanges und ein Kampfrichterturm errichtet.
Umfangreiche Erdarbeiten waren für die Gestaltung des Aufsprunghanges notwendig.
Den Weihesprung im Winter 1950 auf der „Schanze der Freundschaft“ vollzog vor 1000 Zuschauern der damals 14 jährige Reiner Dietel aus Sayda, welcher sich im Laufe der Jahre zu einem Spitzensportler der DDR-Nationalmannschaft in der Nordischen Kombination entwickelte und bei der Teilnahme an zwei Olympischen Winterspielen vordere Plätze belegte.

Jährlich fanden Skisprungwettkämpfe mit Interesse vieler Zuschauer statt, zumal auch eine Einker danach ins Gasthaus „Mortelmühle“ lockte. Auf dieser größeren Sprungschanze im weiten Territorium sprangen unteranderen, damals bekannte Saydaer Wintersportler wie Gunter und Dietmar Dietel, Gottfried Neuber, Heinz Flade, Günter Schubert, Georg Buschmann, Dietmar Lorenz, Werner Rothe, Heinz Emmrich, Hartmut und Eggert Wagner.
Den Schanzenrekord von...


Den Schanzenrekord von 42 Metern hielt Reiner Dietel,
damals vom SC Dynamo Klingenthal.
Die rauhe erzgebirgische Witterung in den Jahren und eine unmögliche Konservierung der Holzkonstruktionen führte schließlich 1961 zum Abriss der Anlage durch den Einsatz jugendlicher Wintersportler aus Sayda, wie Hartmut Wagner und Uwe Pärnt.
Roland Richter transportierte dann mit elterlichem Pferdegespann und Leiterwagen die noch verwendbaren Hölzer und Stangen zum Wiederaufbau des maroden Anlaufturms der „Jahnschanze“ am Dämmrichbusch im Richtung Ullersdorf. Auch diese Hölzerne Bauart hielt nicht lange und wurde Mitte der sechziger Jahre durch eine Stahlträgerkonstruktion erneuert.
Heute ist der Standort der ehemaligen Schanze im Mortelgrund mit dichtem Wald zugewachsen und nichts deutet mehr auf ein Stück Wintersportgeschichte in Sayda darauf hin.

Bericht von Eggert Wagner, ist erschienen im Amtsblatt Sayda

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